Warum Optimist?

 

Ich bleibe dabei; als Optimist ist das Leben leichter, schöner, freier!

 

Nachdem ich schon so manches mal gefragt wurde, warum ich so optimistisch bin, habe ich natürlich darüber nachgedacht. Vielleicht ist das anerzogen, oder liegt in den Genen, oder aber es war ein Entwicklungsprozess. Ich weiß es wirklich nicht. Ich erinnere mich, dass ich im Alter von 12 Jahren angefangen habe, mir selbst in den Allerwertesten zu treten [nicht in allen Situationen, aber im Kleinen liegt das Große ;-)].

 

Ich glaube, die gute Schuld lag bei meiner geliebten Mutter, die zu mir einmal sagte, als ich noch Kind war, dass sie sich für mich wünschen und freuen würde, wenn ich mutiger wäre, als sie (sich sah). In alltäglichen Dingen des Lebens, einfach zu machen, ohne sich vorher Gedanken zu machen, wie es nach außen wirken würde. Ohne Unsicherheit durch das Leben zu gehen.

 

Ich war ein schüchternes Kind (so habe ich mich zumindest immer selbst gesehen), außerhalb meines engen, gewohnten Umfelds. So war ich super stolz (kurz nach den Worten meiner Mutter), als ich es schaffte über meinen Schatten zu springen, als wir in der City unterwegs waren und meine Mutter murmelte „wie spät mag es wohl sein“. Uns kam ein sehr großer Mann entgegen, der eine Armbanduhr trug und ich fragte ihn spontan, meine Angst und Unsicherheit auf die Seite geschoben, freundlich nach der Uhrzeit. Meine Mutter blieb stehen, den Mund geöffnet, lächelnd und freute sich, dass ich das gemacht hatte, was sie nicht (nicht immer) konnte. Ich freute mich, meiner Mutter diese Freude gemacht zu haben und war zeitgleich stolz auf etwas, von dem ich damals gar nicht wusste, wie wichtig es war!

 

Nun, so war das damals bei mir. Ich erinnere mich oft daran und meiner Mutter war damals sicher nicht bewusst, was sie Gutes bei mir angerichtet hatte, denn nun hieß es „Bahn frei! Ich komme!“ :-)) Scherz beiseite, so schlimm war es nicht! Es war ein Prozess, der sich wahrscheinlich noch über Jahre, durch mein Leben zog. Angefangen bei den Situationen, in denen ich innerlich bis drei zählen musste, um zu fragen, was ich fragen wollte, bis hin zum „einfach machen“.

 

Immer wieder, wenn mir Situationen bevor standen, vor denen ich Angst hatte, nervös war, habe ich an den Mann in der City gedacht, den ich nach der Uhrzeit gefragt habe. Das hat mir oft Mut gemacht und mich dazu gebracht mir selbst zu sagen „es wird schon gut gehen“, „das schaffst Du“.

 

Heute weiß ich, dass es viele erwachsene Menschen gibt, die sich nicht trauen sie selbst zu sein.

In diesen kleinen Alltagssituationen fängt es nun mal an. Abgesehen von ganz anderen, viel wichtigeren Situationen, dem ganzen Leben, gefolgt von Unsicherheit zu leben, macht sicher den Alltag schon anstrengend.

 

Ich wünsche mir, für alle Kinder dieser Welt, dass sie Eltern haben, die ihr Kind ermutigen!

 

 

Mut macht optimistisch! :-)